Wie wird man ein besserer Tennis-Spieler? Durch Training! Wie trainieren? Durch Tennis spielen?! Das mag bis zu einem gewissen Grad ausreichen. Aber dabei lernt man nicht zwangsläufig auch nur Grundlagen, z.B. Grundstellung, Griff-Wechsel, Schlag-Durchschwung, Ball fokussieren, nicht geradewegs losrennen besser side-steps verwenden. Tennis spielen an sich ist kein Tennis-Training!
Analoges gilt für das Boule – Spielen. Auch hierbei liegt ein recht komplexer koordinierter Bewegungsablauf vor, der störungsanfällig ist. Wie leicht schleichen sich durch Viel-Spielereien sogar Fehler ein, die sich festsetzen, und dann dem individuellen Fortschritt sehr entgegenstehen können. Grundstellung, Haltung der Kugel, Armschwung, Ziel bzw. donnee fokussieren; nebst Technik auch Taktik (Legen oder Schießen?) und Spiel-Strategie (ja, es macht schon Sinn, dass in Wattenscheid unlängst ein „Duathlon“ Boule+Schach veranstaltet wurde); schließlich, wie kann Nervosität überwunden und mentale Stärke erreicht werden?
Solche Überlegungen haben sich einige Petanque – Spieler der TG zu Herzen genommen. Boule – Training heißt Training, und dazu bedient man sich am besten eines Fachmanns, eines Trainers. Einige haben schon vor geraumer Zeit Trainerstunden (in Aachen) mitgemacht. Bekanntlich verbrachten Maria/Ralph und Melitta/Kuni in Verbindung mit Urlauben sogar je eine ganze Trainingswoche im Schwarzwald. Bei der Suche nach Fachleuten hat es sich als sehr günstig herausgestellt, dass ein Bundestrainier – Daniel Dias – Kurse in der Nähe (Essen, Düsseldorf, bei Bedarf sogar vor Ort) anbietet; an dem einen und anderen haben Holger W und Wilfried schon früher teilgenommen.
So ist nun gestern ein Kurs für fortgeschrittenere Spieler in der Düsseldorfer Halle bei Daniel abgeschlossen worden, der in 14-tägigem Abstand an 4 Abenden zwischen 20 und 22 Uhr stattfand. Aus dem Stürzelberger Team1 nahmen teil Klaus Sch und Kuni, aus Team2 Günter, Holger W, Klaus St, Ralph und Wilfried, also insgesamt 7 in der 12er Gruppe. Die Inhalte und Themen dieses Kurses sind auf Daniels homepage www.boule-training.de skizziert. Ich möchte die Kurse zusammenfassend so bewerten, dass ich bei mir erhebliche Änderungen/Verbesserungen der Lege- und Schießtechnik bemerke (was auch meine lästigen Gelenk- und Rückenschmerzen deutlich reduziert), und zunehmend versuche, in kritischen Spielsituationen auf „basics“ zurückzugreifen, auf die Daniel immer wieder hinweist. Nicht zuletzt hat Daniel mir den Blick dafür erweitert, dass petanque auch ein „Gentleman-Sport“ sein kann (und darin vielleicht dem Snooker ähnelt): will sagen, dass bei allem eigenen Ehrgeiz dem Gegenspieler für dessen gutes Spiel durchaus Anerkennung ausgesprochen werden sollte.
Einer Anregung von Klaus Sch folgend hatte ich einige Inhalte eines früheren Kurses bereits im letzten Frühjahr in einer einfachen Power-Point-Sammlung zusammengestellt und ihm geschickt; damit sollte ein weiter zu ergänzendes Kompendium von sinnvollen Trainings-Übungen geschaffen werden, aus dem sich jeder Interessierte bedienen können soll.
Eines der vielen Projekte, die in der boule – Abteilung der TG Stürzelberg verfolgt werden!